Matratzenarten

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Die Matratzenarten im Vergleich

War in den vergangenen 20 Jahren die Federkernmatratze das Standardmodell in deutschen Betten, finden wir hier heute eine weitaus größere Auswahl. Die Vielfalt der heute angebotenen Matratzen kann nahezu jede Schlafgewohnheit  zufrieden stellen. Ebenso kann das Angebot an Matratzen aber auch verwirren. Wir, hier finden Sie den

 

                            Vergleich der verschiedenen Matratzenarten

 

Federkernmatratzen

Im Bereich der Federkernmatratzen gibt es verschiedene Modelle, die mit unterschiedlichen Eigenschaften punkten können. Allen gemein ist das perfekte Raumklima durch die naturgemäß recht offene Struktur.  Feuchtigkeit, die der Körper abgibt wird hier schnell und rückstandslos abgeleitet, so das Schimmelbildung und Stockflecken verhindert werden. Federkernmatratzen nehmen aber auch keine Wärme auf, sie bleiben kühl.

Federkernmatratzen bestehen aus einem Kern und einer beidseitigen Auflage. Die Auflage kann aus Kaltschaum, Rosshaar oder anderen Polstermaterialien bestehen. Hier sollte auf jeden Fall auf eventuelle Allergien geachtet werden. Federkernmatratzen sind geeignet für Personen, die Nachts stark transpirieren,  die eine eher feste Schlafunterlage bevorzugen und auch für Personen mit einem höheren Körpergewicht.

Federkernmatratzen sind eine eher preiswertere Variante und bieten in den moderneren Varianten einen ausgezeichneten Komfort. So können auch Federkernmatratzen in verschiedene Liegezonen eingeteilt sein und  so eine bessere Anpassung an die Körperregionen. Federkernmatratzen weisen eine hohe Lebensdauer auf und der Kern behält viele Jahre lang seine Form. 

Für verstellbare Lattenroste sind sie allerdings nur eingeschränkt geeignet. Billige Federkernmatratzen sind hingegen nicht zu empfehlen, bei einigen Modellen muss damit gerechnet werden, dass nach einiger Zeit die Federn durch die Polsterung zu spüren sind.

Bonnellfederkern

Es gibt im Bereich der Federkernmatratzen verschiedene Ausführungen mit unterschiedlichen Eigenschaften.
Der Bonnellfederkern besteht  aus taillierten Stahlfedern, die miteinander verbunden sind. Dadurch wird der Druck auf die gesamte Fläche verteilt. Bei Belastung gibt die gesamte Fläche nach. So entsteht der Eindruck einer Schwingung. Matratzen mit Bonnellfederkern vermitteln ein sehr weiches, komfortables Liegegefühl. Für Personen, die gerne etwas softer liegen ist diese Matratze ebenso geeignet, wie für Personen bis 100 KG.
Beachten Sie auch unseren Ratgeberartikel zum Thema 
Bonellfederkern oder Taschenfederkern.

 

 

Taschenfederkern

Die Federn besitzen hier die Form kleiner Tonnen und jede dieser Federn ist in eine kleine Tasche eingenäht, die zusammengenäht den Taschenfederkern bilden. Durch dieses Verfahren kann die Matratze eine hohe Festigkeit bieten und auf Druck punktelastisch reagieren. Sie gibt an der Stelle nach, wo der entsteht. Der Körper sinkt also nicht zu stark ein.

Wer besser auf einer eher festeren Unterlage schlafen kann,  wird mit diesem Federkern gute Erfahrungen machen. Auch Personen mit einem etwas höheren Körpergewicht werden sich auf einer Taschenfederkernmatratze wohl fühlen. Wer eine Matratze sucht, die auch bei Rücken- oder Bandscheibenproblemen geeignet ist, sollte es einmal mit einer Taschenfederkern Matratze versuchen.


Kaltschaummatratzen

Kaltschaum Matratzen hatten lange Zeit  zu Recht einen sehr schlechten Ruf. Das ist heute anders. Moderne Produktionsmethoden und die Entwicklung neuer Stoffe haben der Kaltschaum Matratze zu einem der führenden Plätze im Matratzenmarkt verholfen. Sie bestehen heute aus einem Polyurethane Schaum, der für die Verwendung als Matratzenkern ausgezeichnet geeignet ist. Allerdings muss auch bei der Kaltschaum Matratze auf die Qualität geachtet werden, da es sehr große Unterschiede gibt. Dabei sind folgende Punkte ausschlaggebend:
Das Raumgewicht

Das Raumgewicht einer Kaltschaum Matratze wird in kg/cm³ angegeben. Je mehr Material vor dem Aufschäumen eingesetzt wurde umso besser wird die Qualität der Matratze sein. Das zeigt sich dann in einer langen Haltbarkeit. Wird am Material gespart, kann man nach kurzer Zeit schon eine Kuhle in der Matratze erkennen. Wir empfehlen ein Raumgewicht von mindestens 40 kg/cm³. Oft wird erst gar kein Raumgewicht angegeben. Dann kann meistens von einem zu niedrigem  Wert ausgegangen werden. Seriöse Angebote haben hier nichts zu verstecken und gehen offen mit den Angaben um.

Profilschnitt

Manche Kaltschaum Matratzen werden mit einem Profilschnitt versehen. Es werden einfache Linienschnitt über die Breite der Matratze angewandt, aber auch höherwertige Würfelschnitte oder komplexe 3D Schnittprofile. Mit diesen Schnitten wird die Punktelastizität der Matratze erhöht und ergänzend eine bessere Lüftung  und Feuchtigkeitsabfuhr.

Zoneneinteilung

Durch diese Schnitte werden auch die Liegezonen aufgearbeitet. Diese bieten insgesamt eine körpergerechte Anpassung der Matratze. Das ist nicht unwichtig, weil gerade bei Seitenschläfern verschiedene Körperpartien speziell gestützt werden sollten.

Die Vorteile der Kaltschaummatratze liegen auf der Hand:

Sie müssen zwar gewendet werden, das aber ist  aufgrund des geringes Gewichtes kein großes Problem mehr, wie z.B. bei den Latexmatratzen. Auch die besondere Körperanpassung bei den Kaltschaummatratzen, muss hier erwähnt werden. Kaltschaummatratzen verfügen über eine hervorragende Punktelastizität.
Kaltschaummatratzen haben keine besonderen Ansprüche an den Lattenrost. Also auch verstellbare Unterkonstruktionen  sind hier kein Problem. 

Viscomatratzen

Ein relativ neues Material, bzw. eine Witerentwicklung der Kaltschaummatratze. Viscomatratzen gehen auf den Auftrag der NASA zurück, die für ein Material suchte, dass die zarte Haut der Astronauten beim Start zugleich schont und doch auch entsprechenden Halt bot. Der Viscoschaum war die perfekte Lösung. Unter dem Markennamen Tempur hat die Viscomatratze seit einigen Jahren auch seine Bestimmung als Schlafunterlage gefunden.


Der Viscoschaum in dieser Matratze wird auch gerne mal als Gedächtnisschaum bezeichnet. Der Grund ist darin zu suchen, dass der Schaum durch den Einfluss von Druck und Temperatur ein Form bildet, die dem Körper Halt gibt und entsprechend stützt. Der ruhende Körper hat also Stütze ohne körperliche Anstrengung. Er sinkt tiefer in das Material ein und kann entspannt liegen. Läßt der Druck auf den Viscoschaum nach, bildet es sich nach wenigen Sekunden wieder zurück in seine Ursprungsform. Für Menschen, die im Schlaf stark schwitzen, ist die Viscomatratze nicht zu empfehlen, da der Schaum die Wärme speichert und an den Kontaktflächen abgibt. Wer aber tiefer in die Matratze einsinkt, hat auch mehr Kontakt zu dem Material.